In meinem Garten ist die Karottenernte angesagt,
und heuer habe ich Glück, die Erde ist locker genug. Trotzdem ist es bei jeder Karotte spannend: Lässt sie sich überhaupt rausziehen oder bricht das Grün gleich ab? Ist sie schon groß genug? Schön gerade oder lustig geformt?
Wenn man einmal anfängt zu ziehen, kann man fast nicht mehr aufhören. Man möchte wissen, wie jede einzelne aussieht – meine sind heuer übrigens gelb! Aber die Karotten wollen ja auch verarbeitet werden und für das geplante Rezept brauche ich nur das große Exemplar links im Bild.
Die Karotten-Nuss-Weckerl sind ein besonderes Brotrezept, sie schmecken frisch gebacken, halten sich aber auch bis zum nächsten Tag sehr saftig. Durch Karotte und Apfel bekommen sie einen süßlich – milden Geschmack, Vollkorn und Nüsse sorgen für den kernigen Biss. Die Rezeptide stammt aus einem Kochbuch für Kinder, nach mehrmaligem Nachbacken stelle ich heute diese Rezeptvariante vor.
Karotten-Nuss-Weckerl
10 g frische Germ 140 ml Apfelsaft 50 g weiche Butter 120 g geraspelte Karotten 120 g geraspelter Apfel 430 g Mehl (z.B. 200 g Dinkelmehl und 230 g Weizenvollkornmehl) 120 g geriebene Walnüsse 10 g Salz
Germ im Apfelsaft auflösen. Mehl in eine Schüssel sieben, mit allen Zutaten außer der Butter zu einem homogenen Teig verkneten. Butter zum Schluss unterkneten. Es entsteht ein eher weicher Teig. Dieser darf zu einer Kugel geformt zum etwa doppelten Volumen aufgehen. Teig aus der Schüssel nehmen, durchkneten, zu einer Rolle formen und in gleich schwere Teigstücke von etwa 80 g teilen. Die Teiglinge rund schleifen oder zu beliebigen Gebäckstücken formen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech mit genügend Abstand (4-5 cm) ablegen, noch einmal ca. 30 min. gehen lassen, mit Wasser besprühen und dann im auf 220°C vorgeheizten Backofen ca. 25 min. backen.
Links: Der Teig ist in der Schüssel aufgegangen und (Mitte) die Weckerl können geformt werden. Nach der Stückgare werden sie noch eingeschnitten (rechts).
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